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Lüftungsstudie sorgte für Verunsicherung – Die DGfdB hakte sofort nach

Am 16. und 17. Februar 2021 machte in der deutschen Bäderlandschaft eine Untersuchung des Hermann-Rietschel-Institutes (HRI) in Berlin die Runde. In diesem Papier werden verschiedene Einrichtungen daraufhin bewertet, wie viele Menschen von einem infizierten Besucher angesteckt werden könnten, ein situationsbezogener R-Wert also. Angesichts der anstehenden Öffnungsdiskussionen sind solche Untersuchungen hochbrisant und alle Marktteilnehmer wollen besonders gut dastehen. Die Geschäftsstelle der DGfdB nutzte ihren guten Draht zum HRI und hakte im Interesse der Badbetreiber:innen schnell nach.

Es wurden 20 Einrichtungen betrachtet, und die Bandbreite der R-Werte reicht von 0,5 für Theater, Oper und Museen mit 30 % Belegung und Maske bis hin zu 11,5 bei Oberschulen in Vollbesetzung ohne Maske. Die Hallenbäder liegen mit einem Wert von 2,3 deutlich unter dem Durchschnitt, aber im Ranking an 15. Stelle. Das ist auf den ersten Blick unbefriedigend und steht scheinbar im Widerspruch zu den Ergebnissen, die das Institut im vergangenen Herbst errechnet hatte (siehe AB 10/2020, Seite 712 ff.).

Die Co-Autorin des Artikels und des kürzlich veröffentlichten Papiers, Anne Hartmann, gab Entwarnung und schrieb: „[…] Wir sind in den bisherigen Berechnungen, wie bereits angesprochen, von Vollbelegung/Normalbelegung ausgegangen und dafür ist ein Wert von knapp über 2 sehr gut.“ Ein Blick auf die Abbildung bestätigt dies, die Schwimmhallen werden hier unter der höchstmöglichen Belastung mit anderen Einrichtungen im Pandemiebetrieb verglichen. Interessant ist an der Stelle natürlich ein Ergebnis unter Berücksichtigung der im DGfdB Fachbericht Pandemieplan Bäder festgelegten Beschränkungen der Besuchszahl und der Abstandsregeln. Diese Berechnung läuft zurzeit beim HRI, und wir werden demnächst über das Ergebnis berichten.

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Autor
Michael Weilandt
Datum
18.02.2021
Rubrik
News